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11.03.2022

Solidarität mit der Ukraine Stand 11.03.2022


Der Krieg in der Ukraine und die einsetzende Flüchlingsbewegung hat eine Welle der Hilfsbereitschaft in unserer Region ausgelöst.

Der Landkreis Rosenheim koordiniert derzeit die Hilfsangebote, insbesondere eine gezielte Unterbringung der ankommenden Flüchtlinge.
Landrat Otto Lederer ist dabei mit den Gemeinden des Landkreises Rosenheim in engem Austausch.

In den Gemeinden Brannenburg, Prien und Bad Aibling werden (teilweise in den Schulturnhallen) Notunterkünfte eingerichtet. Hier werden die Flüchtlinge aufgenommen, später dann im Landratsamt registriert und vom Gesundheitsamt untersucht.

Ist die Ankunft erfolgt und sind die Untersuchungen abgeschlossen, werden die Flüchtlinge dann in längerfristige Unterkünfte verteilt.

Wir möchten betonen, dass eine Unterbringung sehr wahrscheinlich nicht nur auf wenige Wochen beschränkt ist, sondern dass die Flüchtlinge möglicherweise für etliche Monate oder sogar Jahre beherbergt werden müssen.

Wir als Gemeinde nehmen die Angebote und Unterbringungsmöglichkeiten gerne an, um informiert zu sein, leiten diese aber letztlich nur an das Landratsamt Rosenheim weiter.

Die Mitarbeiter/innen des Landratsamts treten dann mit den Wohnungsgebern in Kontakt, sobald der Wohnraum benötigt wird. Wir bitten Sie von Nachfragen bei Gemeinde oder Landratsamt erstmal abzusehen. Die Sachbearbeiter werden im Bedarfsfall gerne auf Sie zukommen.

WICHTIG! –  Alle Ukrainerinnen und Ukrainer, die bereits privat Zuflucht gefunden haben (z.B. bei Verwandten und Freunden), sollten ebenfalls zeitnah auf der Website des Landratsamts registriert werden, damit die bürokratischen Vorgänge (Erfassung, Auszahlung von Geldleistungen etc.) erfolgen können. Sind diese dauerhaft privat untergebracht, können sie in dieser Unterbringungsmöglichkeit auch nach entsprechender Registrierung bleiben.

Auf der Website des Landratsamts Rosenheim wurde eine Sonderseite eingerichtet (https://www.landkreis-rosenheim.de/solidaritaet-mit-der-ukraine/?findTab=#registrierung-von-ukraine-Fluechtlingen), auf welcher sich Bürgerinnen und Bürger über Aktuelles informieren, aber auch ihre sonstigen Hilfsangebote (Dolmetscher etc.) anbieten können.

Nähere Infos: https://www.landkreis-rosenheim.de/solidaritaet-mit-der-ukraine/

 

Kommende Woche werden Ukraine-Flüchtlinge die beiden Ankunftszentren des Landkreises belegen Stand 10.03.2022
 

Der Umbau der Gymnasiums-Sporthallen in Bad Aibling und Prien ist nahezu abgeschlossen. Sie werden, vermutlich in der kommenden Woche, zu Ankunftszentren für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Landrat Otto Lederer sagte am Donnerstag, bei einem Besuch der Sporthalle in Bad Aibling, „wir haben uns für große Einrichtungen entschlossen, weil voraussichtlich rund 50 oder 100 Flüchtlinge gleichzeitig bei uns ankommen werden.“

Die Sporthallen sollen, so ist der Plan, nur eine vorübergehende Bleibe sein. „Die Flüchtlinge sollen ankommen, sich erholen, sich verpflegen, duschen,“ so Landrat Otto Lederer. Danach sollen sie, so schnell wie möglich, anderweitig untergebracht werden. Eine große Rolle spielen hier die vielen Wohnangebote, die von den Bürgerinnen und Bürgern an den Landkreis gemeldet wurden. Über ein Online-Formular auf der Landkreis-Homepage sowie über die eigens eingerichtete E-Mail-Adresse ukrainehilfe@lra-rosenheim.de kamen bis Donnerstagmittag mehr als 900 Nachrichten an, darunter etwa 520 Wohnangebote.

„Wir mieten jetzt Wohnangebote für Monate an, damit die Flüchtlinge länger an einem Standort bleiben können“, so Landrat Otto Lederer. Die große Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger ist für den Landrat „die große positive Nachricht“, auch wenn der Anlass der Flucht das genaue Gegenteil ist.

Otto Lederer bedankte sich auch bei den Kommunen für ihre Unterstützung. „Man ist in engem Austausch“, bestätigte Bad Aiblings Bürgermeister Stephan Schlier. Zur Belegung der Sporthalle in Bad Aibling meinte Schlier: „Die Anfrage hat uns nicht überrascht, weil hier ein barrierefreier Zugang vorhanden ist.“

Für den Schulleiter des Gymnasiums Bad Aibling Michael Beer war das zur Verfügung stellen der Halle keine Frage. „Für eine Schule mit stark europäisch geprägten Gedanken ist das eine Selbstverständlichkeit.“ Beer berichtete, dass die Schülerinnen und Schüler den starken Wunsch haben, zu helfen: „Die würden am liebsten ihre Kuscheltiere hergeben.“

Die Teams der Landkreis-Bauhöfe Riedering und Wasserburg haben ganze Arbeit geleistet. Am Dienstag begannen sie, Böden zum Schutz des Hallenbodens zu verlegen. Inzwischen sind sämtliche „Kabinen“ mit Stockbetten aufgebaut und die Matratzen geliefert. Am Freitag folgt die Prüfung des Brandschutzes sowie das Aufstellen von Containern, in denen Duschen, Toiletten, Waschmaschinen und Trockner untergebracht sind. Bauhof-Leiter Lothar Schüsselbauer lobte seine Mitarbeiter, „keiner hat sich weggeduckt, jeder war dabei und sie haben bis in die Nacht hinein gearbeitet.“ Hinter der Sporthalle stellten sie für die Kinder zwei Schaukeln und zwei Sandkästen auf. Und das Hausmeister-Team des Landratsamtes, kümmerte sich unter anderem um die Stromversorgung.

Lothar Thaler, ein ehemaliger Mitarbeiter des Landratsamtes wurde aus dem Ruhestand zurückgeholt. Als Hallenmanager organisiert er unter anderem Security und Catering für die Hallen. Vor allem letzteres ist wichtig, „denn mit dem Essen steht und fällt der Hallenfrieden.“

Dem Landkreis stehen jetzt in den Hallen in Bad Aibling und Prien gut 400 Betten zur Verfügung. Die Verantwortlichen im Landkreis gehen davon aus, dass die Belegung nächste Woche beginnt. Möglicherweise sind beide Hallen in einer Woche voll belegt.



Eine Welle der Hilfsbereitschaft, Stand 4.3.2022

Das leerstehende Dachgeschoss herrichten oder ein Zimmer in der eigenen Wohnung frei räumen und Betten reinstellen – viele Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Rosenheim sind bereit, Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Landrat Otto Lederer spricht von einem großartigen Zeichen der Solidarität.

Seit Mittwochfrüh können über ein Online-Formular auf der Homepage www.landkreis-rosenheim.de oder per E-Mail unter ukrainehilfe@lra-rosenheim.de Angebote zur Hilfe mitgeteilt werden. Bis Freitagfrüh waren es knapp 450 Nachrichten. Ein Großteil davon sind Wohnraumangebote. Dazu zählen Grundstücke, auf denen Wohncontainer aufgestellt werden können, freie Wohnungen und Häuser, Ferienwohnungen, Hotelzimmer, freie Betten in Wohnungen und sogar ein Wohnwagen.

Darüber hinaus melden sich Bürgerinnen und Bürger, die sich ehrenamtlich engagieren wollen, indem sie beispielsweise als Dolmetscher zur Verfügung stehen oder die Ankömmlinge bei Arzt- und Behördenbesuchen oder einfach nur beim Einkaufen begleiten wollen. Es gab einige wenige Angebote für Arbeitsplätze im Handwerk und zudem Hilfsangebote wie Lkw mit Anhänger oder Fahrer mit Lkw-Führerschein.

Ein Team im Landratsamt Rosenheim sortiert die Hilfsangebote um bei Bedarf auf die anbietenden Bürgerinnen und Bürger zugehen zu können.

Landkreis Rosenheim baut zwei Sporthallen zu Ankunftszentren um Stand 8.3.2022

Die Sporthallen der Gymnasien in Bad Aibling und Prien stehen ab sofort nicht mehr für den Unterricht zur Verfügung. Die Mitarbeiter der Landkreis-Bauhöfe in Riedering und Wasserburg haben heute Mittag (08.03.22) damit begonnen, die Hallen für die Ankunft von Flüchtlingen aus der Ukraine vorzubereiten. In den Hallen sollen jeweils bis zu 200 Personen untergebracht werden.

Im Landratsamt Rosenheim hofft man, den Aufbau der Hallen bis Donnerstag abgeschlossen zu haben. Geplant ist, dass die Kriegsflüchtlinge nur vorübergehend in den Hallen bleiben, bis eine anderweitige Unterbringung organisiert ist.

Die ersten Flüchtlinge, die nicht selbstständig ihren Weg in den Landkreis gefunden haben, sondern von der Regierung von Oberbayern zugewiesen werden, sollen morgen ankommen. Es soll sich um 50 Personen handeln, die in Brannenburg untergebracht werden. Der dortige Helferkreis ist bereits aktiv und Dolmetscher sind organisiert.

Das Bayerische Staatsministerium des Inneren, für Sport und Integration geht derzeit davon aus, dass eine Unterbringung von 50.000 Personen in Bayern insgesamt erforderlich sein könnte. Dies hätte zur Folge, dass der Landkreis Rosenheim knapp 1.000 aufnehmen müsste. Grundlage für die Bemessung dieser Quote ist die Einwohnerzahl.

Als geeignete Unterkünfte sieht das Innenministerium an erster Stelle Privatwohnungen an. Danach folgen leerstehende Behinderteneinrichtungen, Altenheime, Kurhäuser, Wohnheime, Hotels, Pensionen und Jugendherbergen. Private Zimmer folgen erst danach, weil sie keine geschlossenen Wohneinheiten sind, die den Flüchtlingen zur alleinigen Nutzung zur Verfügung stehen. Insgesamt wurden dem Landratsamt bis gestern Wohnunterkünfte für 400 bis 450 Personen angeboten. Landrat Otto Lederer bedankt sich bei allen Anbietern für die Unterstützung bei der Unterbringung von Kriegsflüchtlingen. Der Landkreis wird bei Bedarf auf die Anbieter zugehen.

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