Gemeindeverwaltung Dorfplatz 3 83122 Samerberg / Törwang Tel.: 0 80 32 / 98 94 0 Fax: 0 80 32 / 98 94 19 E-Mail: info@samerberg.de Bitte beachten Sie unsere Erklärungen bzgl. den möglichen Datenformaten auf: Datenschutz - Kontakt per Email.
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Geselligkeit, Kunst, Kultur und lebendiges Brauchtum unterhalten das ganze Jahr Kurze Etymologie des Samerbergs Woher hat der Samerberg eigentlich seinen Namen? Vorneweg: Wir Einheimischen betonen das zweite Wort. Das macht schon deshalb Sinn, weil es unsere Namenspatrone – die Samer – gar nicht mehr gibt. Es handelte sich um Bauern, die sich mithilfe Ihrer Rösser eine zusätzliche Erwerbsquelle erschlossen. Allein von der Landwirtschaft ließ sich schlecht leben, da die Winter hart und die Moränenböden noch steinig und kaum fruchtbar waren. Als Fuhrleute transportierten die sogenannten Samer deshalb Salz, Wein und Getreide bis ins Salzburger Land hinein, zu dem wir damals eine enge Verbindung pflegten. Nicht von ungefähr taucht die Ortschaft Roßholzen schon um 788 im Besitzverzeichnis des Erzbischofs von Salzburg als früheste urkundliche Erwähnung der Gegend auf. Eine Gegend, die dementsprechend zunächst als „Rossersberg“ bekannt war, ehe sich im Laufe der Jahrhunderte Samerberg durchsetzte. Den Samern sei Dank! Kunsthistorische 4-Kirchentour Die Wege des Herrn sind unergründlich, so heißt es. Nun, bei uns führt zumindest ein kulturhistorisch hochinteressanter und recht gemütlich zu ergründender Themenweg von Kirche zu Kirche. Vier an der Zahl verteilen sich über den Samerberg – erst im gotischen Stil erbaut, dann dem Barock angepasst und schließlich liebevoll renoviert, um sie Gläubigen und wissensdurstigen Wanderern zugänglich zu machen. Etwa vier Stunden dauert die Erkundungstour. Hintergrundinformationen zu den einzelnen Kirchen liegen vor Ort oder im Pfarramt Törwang bereit Bunter Veranstaltungsreigen Wenn Musikkapelle, Trachtenverein, Gebirgsschützen, Sportler, Feuerwehren, Imker und Hobbygartler auf eine nicht minder engagierte Bevölkerung treffen, dann mündet das in ein ganzjähriges, vielfältiges Veranstaltungsprogramm. Gäste wie Einheimische schätzen unsere „Fixsterne“ – zum Beispiel das Fronleichnamsfest mit feierlichem Gottesdienst und farbenprächtiger Prozession gleich im Frühjahr. Den ganzen Sommer über zeugen zahlreiche Dorffeste mit ihren nicht nur kulinarischen Attraktionen von echter bayerischer Lebensfreude. Die „Samerberger Gams“ hat der Sportverein als überregional bekanntes MTB-Rennen etabliert. Zwei echte Publikumsmagneten finden im August statt: das rührige Ententreffen (wir sprechen von den Fahrzeugen!) sowie unser Almsingen mit Bergmesse, alpenländischer Musik und zünftiger Bewirtung. Den Roßholzener Leonhardiritt machen unzählige Reiter und farbenfrohe Fuhrwerke zum Spektakel. Der historische Moarhof lädt in seiner Tenne im Oktober zum traditionellen Kirchweihfest mitsamt „Kirtahutschn“. Kurz darauf begeistert die Musikkapelle Samerberg bei ihren Herbstkonzerten alle Musikfreunde. Am dritten Advent-Sonntag kehrt schließlich Besinnlichkeit ein: Der alljährliche Dorfadvent im Herzen Törwangs lockt mit alpenländischer Musik und kulinarischen Köstlichkeiten vor malerischer Kulisse. Künstlermagnet Samerberg Gleich zwei Künstlerkreise beherbergt der Samerberg inzwischen. Was kaum überrascht, wenn man sich vergegenwärtigt, wie viele hochangesehene Maler sich von unseren landschaftlichen Reizen angezogen fühlten. Namhafte Künstler gaben sich sozusagen den Pinsel in die Hand: So gründete Karl Hermann Müller-Samerberg Anfang des 20. Jahrhunderts mit weiteren „Naturalisten“ die Künstlervereinigung „Welle“, die ihre Werke bis 1933 in Prien am Chiemsee ausstellte. Der erfolgreiche Porträtist, Landschafts- und Stilllebenmaler Constantin Gerhardinger – Mitbegründer der renommierten „Frauenwörther Künstlergruppe – zog 1932 nach Törwang. Weitere herausragende Maler mit Samerberg-Bezug waren Max Doerner, Wilhelm von Diez oder der Leibl-Sperl-Preisträger Hans Müller-Schnuttenbach. Der „Jugend“-Zeichner Wilhelm Kronenbitter stellte sich gleich ein „Malerhäusl“ hin; Paul Segieth aus Breslau fand hier Zuflucht, nachdem ihm die Nazis Malverbot erteilt hatten; und die Bildhauerin Elisabeth Kronseder schließlich begeisterte mit ihren Werken bis ins hohe Alter nicht nur heimische Kunstliebhaber. In dieser Tradition reihen sich die Mitglieder unserer Künstlerkreise nahtlos ein, die regelmäßige Ausstellungen zeigen.