Nordzulauf: 15 weitere Bohrungen
auf dem Samerberg erforderlich

Bahn-Fachleute informieren in der Samerberger Gemeinderatssitzung

Auf dem Samerberg werden 15 weitere Erkundungsbohrungen für den Brenner Nordzulauf notwendig. Darüber wurde nun in der jüngsten Gemeinderatssitzung informiert. Valentin Manhart (Projektingenieur Spezialist Bodenmechanik/Geotechnik) und Manuel Gotthalmseder (Projektabschnittsleiter) von der Deutschen Bahn erläuterten den aktuellen Stand der Planung und der bevorstehenden Erkundungsarbeiten.

Der sogenannte „Sattelbergtunnel“ unter dem Samerberg hat eine Länge von knapp 14 Kilometer. Die Überdeckung sei sehr hoch, so dass keine Auswirkungen auf das Gemeindegebiet zu erwarten seien, so die beiden Experten. Auch werde es keine Lüftungsbauwerke, Baustelleneinrichtungen oder ähnliches geben.
Der Tunnel bestehe aus zwei eingleisigen Tunnelröhren mit Verbindungsbauwerken (Querschläge) im Abstand von maximal 500 Metern. Der Trassenverlauf liege außerhalb der bestehenden Trinkwasserschutzgebiete.

Um die geologischen Verhältnisse allerdings genauer zu prüfen, seien 15 weitere Erkundungsbohrungen notwendig. Die Standorte befinden sich zwischen Obereck und Steinkirchen, bei Weikersing, bei Bogenhausen, nahe den Ortsteilen Eßbaum, Roßholzen, Haus, Sattelberg und Sulzberg. Die Verhandlungen mit den Grundeigentümern haben bereits begonnen. Es bestehe für die betroffenen Grundanlieger eine gesetzliche Duldungspflicht für derartige Maßnahmen, in Nutzungsverträgen sollen die weiteren Details wie Zuwegung, Wiederherstellung der Fläche, Entschädigungen für Nutzungsausfälle usw. geklärt werden.

Die Bohrungen liegen bei Tiefen zwischen 240 und 340 Metern und hängen von der Geländemorphologie ab. Die Erkundungsbohrungen werden voraussichtlich ab November 2024 bis Dezember 2027 stattfinden, hieß es von den Bahn-Sprechern.

HIer geht es zum aktuellen Stand Brenner-Nordzulauf: Info zum Planungsstand und den Erkundungsbohrungen5.55 MB

Bevor sich 2025 der Deutsche Bundestag mit dem Vorhaben befasst, sind noch eine Reihe von Vorarbeiten nötig: Derzeit werden Umwelterhebungen zu Flora und Fauna entlang des Trassenverlaufs gemacht sowie ein Scoping Verfahren durchgeführt. Hier werde der Rahmen für die spätere Umweltverträglichkeitsprüfung gesetzt.

Außerdem arbeitet die Bahn an der Bewertung der Kernforderungen aus der Region. Für die Parlamentarische Befassung gehe es auch darum, die Machbarkeit und Genehmigungsfähigkeit in den Bereichen Verkehr und Technik sowie Raum und Umwelt zu prüfen sowie die Investitionskosten zu ermitteln, erläuterten die Bahn-Fachleute.

Änderung Bebauungsplan Kohlgrub
Mit der Änderung des Bebauungsplanes Kohlgrub hat sich erneut der Samerberger Gemeinderat beschäftigt. Bürgermeister Georg Huber und Planer Franz Fuchs (Kolbermoor) erläuterten das Ergebnis der Öffentlichkeitsbeteiligung und der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange. Zu den Einwendungen ergingen weitgehend einstimmige Abwägungsbeschlüsse, eine Reihe von redaktionellen Änderungen wurden vorgenommen, die aber keine Planänderungen zur Folge hatten. Somit wurde der Satzungsbeschluss gefasst.

Am nördlichen Ortsrand von Kohlgrub wurde ein Baugrundstück für eine einheimische Familie ausgewiesen.

Ja zum Garagenanbau der FFW Törwang
Mit einem Anbau einer Garage an das Feuerwehrhaus will die Törwanger Feuerwehr die bestehenden Raumnöte beheben. Der entsprechende Antrag des Vereins wurde nun im Samerberger Gemeinderat positiv gesehen. Die Kosten werden vollständig von der Feuerwehr Törwang übernommen. Der Anbau werde vorrangig für den Vereinsbedarf genutzt, später sei auch Platz für einen Anhänger für Unwetter- oder Katastropheneinsätze.

Die Garage hat eine Länge von 6,80 Metern und eine Breite von 5,50 Meter und solle im Südwesten des Hauses errichtet werden.