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12.06.2025

Landschaftspflege vor dem Aus?

Enorme Auswirkungen auf massive Mittelkürzungen durch den Freistaat

Steht die erfolgreiche Landschaftspflege auf dem Samerberg vor dem Aus? Mit dieser Frage beschäftigt sich derzeit der Samerberger Gemeinderat. In der jüngsten Sitzung gab Dipl. Biologin Christian Mayr vom Landschaftspflegeverband Rosenheim e.V. einen Sachstandsbericht. Durch massive Mittelkürzungen von rund 80 Prozent des ursprünglichen Betrags könne die erfolgreiche Arbeit der letzten 28 Jahre nicht mehr fortgesetzt werden, so Mayr.

Streuwiesen Mahd auf dem Samerberg

Die Streuweisen Mahd gehört zu den wichtigen Landschaftspflegemaßnahmen.

Seit 2017 kümmert sich der Landschaftspflegeverband um die Abwicklung der Maßnahmen. In der Gemeinde Samerberg handelt sich um 126 Einzelflächen auf 52 Hektar, was 1,6 Prozent der Gemeindefläche ausmacht. Gepflegt werden u.a. Streuwiesen, Almen, Extensiv-Wiesen und Magerrasen. Darüber hinaus werden Streuobstwiesen angelegt und Artenschutzmaßnahmen durchgeführt. Die Kosten hierfür betragen rund 150 000 Euro jährlich, wovon bisher 130 000 Euro durch den Freistaat gefördert wurden.
Das Bayerische Umweltministerium hat die Mittel in Oberbayern um rund 80 Prozent gekürzt und Gelder dafür in andere Bezirke verteilt. Dem Landschaftspflegeverband Rosenheim steht heuer dadurch kein Millionenbetrag mehr zur Verfügung, sondern nur mehr der Betrag in Höhe 260 000 Euro. Für den Samerberg bedeutet dies, so Mayr weiter, dass ein Großteil der erfolgreichen Maßnahmen der letzten Jahre nicht mehr finanziert und damit nicht mehr durchgeführt werden können.
Es droht eine Verbuschung und Verschilfung der über Jahrzehnte gepflegten Flächen. Darüber hinaus wird befürchtet, dass blütenreiche Wiesen und Nahrungspflanzen für Insekten insbesondere auch Bienen verloren gehen. Auch drohe der Verlust von Lichtweideflächen auf den Almen durch künftiges verstärktes Zuwachsen.
„Im Grunde genommen wird der Jahrzehnte lange kooperative Naturschutz zunichte gemacht“, klagte Mayr. Es stehe nicht nur der Erhalt der traditionellen Kulturlandschaft mit ihrer auf dem Samerberg einzigartigen Artenvielfalt auf dem Spiel, auch die Bauern verlieren ein finanzielles Standbein, so Mayr weiter.
Der Gemeinderat schlug vor, Umweltminister Glauber auf den Samerberg einzuladen, um auf die Misere hinzuweisen. Auch ein gemeindlicher Zuschuss zur Landschaftspflege in Höhe von 10 000 Euro wurde in Aussicht gestellt.

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