Samerberg: Grundsteuer-Hebesatz bleibt unverändert

40 000 Euro Mehreinnahmen für 2025 erwartet – Aus dem Gemeinderat

Der Grundsteuer-Hebesatz in der Gemeinde Samerberg bleibt auch im kommenden Jahr unverändert bei 330 Prozent. Dies ist das Ergebnis der Beratungen in der jüngsten Gemeinderats-Sitzung.  Susanne Kunz, Leiterin der Finanzverwaltung, erläuterte dem Gremium, wie die neue Grundsteuer berechnet wird. Da in Bayern nun das sogenannte Flächenmodell angewendet wird, ergeben sich neue Bemessungsgrundlagen für die beiden Grundsteuerarten.

Der bisherig gültige Einheitswert als Bemessungsgrundlage gehört der Vergangenheit an. Jetzt setzt das Finanzamt die Messbeträge anhand der Grundstücksflächen sowie der Wohn- und Nutzflächen neu fest. Grundsteuer A gilt für die unbebauten, also land- und fortwirtschaftlichen Flächen, Grundsteuer B gilt für die bebauten Flächen.
Da derzeit noch eine Vielzahl an Einsprüchen und Korrekturen laufen, kann eine endgültige Höhe des Grundsteueraufkommens in der Gemeinde Samerberg noch nicht exakt vorhergesagt werden. Allerdings gehen die Berechnungen davon aus, so Kämmerin Susanne Kunz, dass die Grundsteuer A von knapp 28 000 Euro um rund 8 Prozent zurückgeht auf 25 800 Euro.
Bei der Grundsteuer B erwartet die Finanzverwaltung eine Steigerung von 284 000 Euro auf 327 000 Euro. In der Summe würde die neue Grundsteuer-Systematik bei gleichbleibendem Hebesatz etwa 40 000 Euro Mehreinnahmen für die Gemeindekasse bedeuten.
“Es zahlen künftig einige Bürger mehr, andere weniger Grundsteuer, je größer das Grundstück und das Gebäude, desto höher wird die Grundsteuer. Bei den Landwirten wird neben den landwirtschaftlichen Flächen (Grundsteuer A) der Wohnteil mit Grundsteuer B bewertet. Aufgrund der noch ausstehenden Korrekturen sollten die Hebesätze für das Jahr 2025 vorerst unverändert bei 330 Prozent bleiben“, schlug Kunz vor.

Mit 10:4 Stimmen beschlossen die Gemeinderäte, den Hebesatz bei 330 Prozent zu belassen.

Entscheidung zur Rosi Finanzierung vertagt
Mit Spannung wurde der Referent zum Tagesordnungspunkt „Rosi on Demand Verkehr“ und die Finanzierung der künftigen Betriebsjahre erwartet. Der von „Rosi"- Betreiber angekündigte Ansprechpartner aus den Reihen des Regionalverkehr Oberbayern (RVO), einer Tochtergesellschaft der DB Regio, ist nicht zur Sitzung erschienen. „Da derzeit Gespräche mit dem Aufgabenträger stattfinden, wollte sich die DB Regio Bus Bayern GmbH zuvor noch nicht öffentlich äußern“, zitierte Bürgermeister Georg Huber eine Mitteilung, die ihn drei Stunden vor Sitzungsbeginn erreichte. Nun werde man aber in der Dezember-Sitzung Rede und Antwort stehen, hieß es weiter von der DB Regio.

Die Finanzierung von "Rosi" bleibt weiterhin unsicher.

Wie berichtet sorgen die enormen Defizite des On Demand Verkehrs bei den beteiligten elf Gemeinden für Unruhe. Weitere Krisengespräche zwischen den Kommunen, dem Landratsamt, und dem Rosi-Betreiber folgen.

Geld für die Raublinger Tafel
Die Gemeinde Samerberg wird auch weiterhin die Tafel in Raubling finanziell unterstützen. Im Gemeinderat wurde beschlossen, dass für die nächsten drei Jahre jeweils 1500 Euro fließen sollen. Auch die Paula Schamberger Stiftung beteiligt sich an diesem Betrag. Die Anzahl der Haushalte sowie der Personen aus der Gemeinde Samerberg, die auf die Hilfe der Tafel angewiesen sind, habe sich in den letzten beiden Jahren verdoppelt, teilte der BRK Kreisverband Rosenheim mit.
 

Seit über 16 Jahren versorgt die Tafel dank der Hilfe zahlreicher Ehrenamtlicher und Sponsoren Bedürftige mit Lebensmittel.