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03.05.2022

Grüne Glasfaser für den Samerberg?

Gemeinderat diskutiert über künftigen Glasfaserausbau

 

Die Versorgung der Gemeindegebiets mit Glasfaser-Leitungen ist erneut Thema im Samerberger Gemeinderat gewesen. Sandra Stiedl von der der Firma „Unsere Grüne Glasfaser“ (UGG) und Lea Fischer von der Firma „Ernest & Young“ stellten ihre Planungen für einen flächendeckenden Glasfaserausbau auf dem Samerberg vor.

 

Eine Kostenbeteiligung der Gemeinde wäre bei diesem Ausbau nicht notwendig, hieß es von den beiden Vortragenden.
Hinter der UGG stehen die beiden Konzerne Allianz und Telefonica, die den eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau in ausgewählten ländlichen Gemeinden voranbringen wollen. Damit steht die UGG in Konkurrenz zur Telekom, die in den vergangenen Jahren den vom Staat geförderten Breitbandausbau auf dem Samerberg durchgeführt hatte. Die UGG plant den Aufbau eines eigenständigen Glasfasernetzes mit Hausanschlüssen für beinahe jedes Anwesen.

Die Betreiber versprechen ein offenes Netzwerk, keine Kostenbeteiligung der Gemeinde, einen schnellen Projektstart, eine kurze Bauzeit und dabei keine Mindest-Vorvermarktungsquote. Haushalte, die einen kostenfreien Glasfaseranschluss durch die UGG beantragen, müssen zwei Jahre einen Internet-Vertrag mit O² abschließen.

Die Gemeinde will das Vorhaben der UGG nun näher prüfen und vor einer endgültigen Absichtserklärung noch einmal mit der Telekom verhandeln.

Bauleitplanung Kohlgrub
Grünes Licht hat der Samerberger Gemeinderat für eine kleine Bauleitplanung im Ortsteil Kohlgrub gegeben. Dort soll für ein Baugrundstück für eine einheimische Familie der bestehende Bebauungsplan geringfügig geändert werden.

Kohlgrub lageplan


Der Aufstellungsbeschluss für die Änderung des Bebauungsplanes Kohlgrub (Grafik) erfolgte einstimmig.
 

Baukultur Beauftragten ernannt

Mit der Ernennung eines Baukulturbeauftragten will die Gemeinde Samerberg dem Thema „Baukultur“ noch mehr Gewicht geben. Der CSU-Gemeinderat Andreas Köppl stellte sich für diesen Posten zur Verfügung. Der bewusste Umgang mit dem Thema Baukultur solle dabei helfen, die Bevölkerung und Entscheidungsträger zu sensibilisieren und die Lebensumwelt gut zu gestalten, sagte Tobias Hanig, der Ortsbetreuer der Gemeinde in Sachen Baukulturregion Alpenvorland.

Köppl Hanig Baukultur 26.04.2022

Andreas Köppl ist künftig Ansprechperson für Belange der Baukultur. Der Ehrenamtliche solle baukulturelle Anliegen zwischen Öffentlichkeit und Verwaltung vermitteln, sowie nach Außen aktiv für das Thema Baukultur eintreten.


Ortsbetreuer Hanig blickte in seinem Vortrag noch einmal zurück auf die Historie der Baukulturregion Alpenvorland, die im Herbst 2020 begonnen hatte und zahlreiche Fachveranstaltungen und Exkursionen beinhaltete.
Eine Studentengruppe der TH Rosenheim werde demnächst die Ergebnisse ihre Studentenarbeiten vorstellen, die im Rahmen der Baukulturregion entstanden sind, so Hanig weiter.

Charta der Baukultur einstimmig beschlossen
Einstimmig verabschiedete der Gemeinderat schließlich eine „Charta der Baukultur“, und damit eine Reihe von Zielen und Handlungsempfehlungen, um eine gute Baukultur in der Gemeinde zu etablieren. Hier die acht Kernziele im Wortlaut:

Baukultur mitdenken
Baukultur ist ein wesentlicher Pfeiler der Entwicklung unserer Gemeinde.
Sie bezieht sämtliche Aktivitäten ein, die natürliche und gebaute Umwelt unserer Gemeinde zu verändern.

Erbe wertschätzen
Unser Handeln wertschätzt das baukulturelle Erbe unserer Region, führt dieses mit nachhaltiger Qualität fort und lässt Neues zu.

Vom Bestehenden lernen
Beim Bauen sind die Bauweisen, Proportionen und Materialien, die die Gemeinde prägen, Maßstab für Neues.

Ressourcen schonen
Bei der Entwicklung unserer Gemeinde legen wir Wert darauf, die Umwelt, den Boden und alle begrenzt vorhandenen Ressourcen zu schonen. Dabei sind uns eine Konzentration auf die Innenentwicklung und ein kreativer, den Bestandserhalt prüfender Umgang mit der vorhandenen Bausubstanz wichtig.

Klima schützen
Eine Stärkung der natürlichen Funktionen unserer Umwelt und unseres Siedlungsraums sind uns ein Anliegen ebenso wie der Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel.

Öffentliche Räume gestalten
Wir legen ein besonderes Augenmerk auf den öffentlichen Raum unserer Gemeinde, um diesen wertig zu gestalten und zu beleben.

Bürger beteiligen
Wir integrieren das Planen, Bauen und Gestalten in den kommunalen Diskurs und sorgen für die Transparenz von Planungs- und Bauprozessen sowie die angemessene Beteiligung der Bürger sowie externer fachlicher Unterstützer an diesen.

Kommunikationsstrukturen schaffen
Wir schaffen auf Dauer angelegte Strukturen zur Verstetigung unserer baukulturellen Anliegen durch Kommunikation und Vernetzung nach innen und nach außen.

Hier der aktuelle Stand zum Thema Baukulturregion: https://www.baukulturregion.de

Zuschussantrag der Betriebshelfer
Positiv beschieden wurde der Zuschussantrag der Katholischen Dorfhelferinnen und Betriebshelfer in Bayern GmbH. Im Jahr 2021 wurden 2228 Stunden in der Gemeinde Samerberg Betriebshilfe geleistet, dafür gibt die Gemeinden eine Zuschuss in Höhe von 1114 Euro, das heißt pro geleistete Hilfsstunde 0,50 Euro.

Kindergarten: Einweihung des Neubaus am 16. Juli
Zum Schluss der Sitzung gab Bürgermeister Georg Huber den Termin zur Einweihung des Kindergarten-Neubaus bekannt: diese findet am Samstag, den 16. Juli ab 10 Uhr mit einem bunten Programm statt.

Startschuss für Mobilitätskonzept Rosi
 

Rosi Teaserbild - Anzeige


Ebenso wurde auf den Startschuss für das neue On Demand Mobilitätskonzept „Rosi“ Anfang Mai hingewiesen. Rosi Mobilitätskonzept: Übersicht über die Samerberger Haltestellen1.58 MB

Weitere Informationen zum neuen Angebot Rosi erhalten Sie hier: https://www.rosi-mobil.de/

 

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